Fleischindustrie, Arbeit zu Hungerlöhnen

Carl-von-Ossietzky Universität Oldenburg:

Arbeits- und Lebensverhältnisse in der Fleischindustrie Niedersachsens
Bericht über die Ergebnisse einer Untersuchung französischer Bauern in Oldenburg
Vortrag und Diskussion mit Guido Grüner (ALSO), veranstaltet zusammen mit der Evangelischen Studentengemeinde

Ort: Internationaler Treff im Studierenden Service Center SSC (A12-0), Erdgeschoss links
(das ist im neuen Gebäude hinter dem Hörsaalzentrum A 14)

Die Fleischindustrie ist einer der wichtigsten Arbeitgeber in Niedersachsen. Mehr als 16 Millionen Schweine werden in Niedersachsen Jahr für Jahr geschlachtet – etwa ein Drittel der deutschen Schweineproduktion kommt aus unserer Region. Vechta und Cloppenburg sind Zentren der deutschen Fleischindustrie, aber auch in Oldenburg boomt die Produktion. Die Fleischindustrie schafft viele Arbeitsplätze – aber auch zu fairen Bedingungen, die gesicherte Lebensverhältnisse ermöglichen?

Über dieses Thema werden wir diskutieren. Angestoßen von und zusammen mit MitstreiterInnen der frz. Bauerngewerkschaft La Confédération Paysanne wurde die Lage ausgebeuteter ArbeiterInnen und die dafür in Deutschland geschaffenen rechtlichen Voraussetzungen untersucht. Werkverträge, migrantische ArbeiterInnen ohne Krankenversicherung und verwehrtem Zugang zur bundesdeutschen Existenzsicherung, Rocker als Subunternehmer und menschenunwürdige Lebensverhältnisse von ArbeiterInnen und ihren Familien (bis hin zu Nachtlagern unter Plastikfolien in Wäldern Süd-Oldenburgs) und der zwiespältige Charakter des „Tarifautonomiestärkungsgesetzes" zum 1. Januar 2015 sind Schlaglichter des Vortrags, welcher in eine gemeinsame Diskussion mündet.

Berichte über die Recherchen dieser französischen Bauern in und um Europa finden sich in mehreren Sprachen hier; eine Übersicht über einige der Arbeiten für die BRD aus dem Jahr 2014 finden sich auf der Seite des Linken Forums Oldenburg.

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